Knights of the Island

22.05. Stage 1&2

 

Nach einer stressfreien Anreise nach Brüssel haben wir uns am Abend mit einem Großteil der 68 anderen Teams zum Kennenlernen getroffen.

In einem standesgemäßen Umfeld fand der Start am nächsten Morgen vor der Autowelt in Brüssel statt. Nach der Aushändigung der Roadbooks und der Erledigung erster Aufgaben wurde das beeindruckende Startprozedere fast Vollzählig, mit nur 2 aufgrund technischer Probleme vorzeitig ausgefallenen Teams vollzogen.

Von Brüssel aus ging es geradewegs nach Calais und von dort per Fähre weiter auf die heiß ersehnte Insel.

Die Umstellung auf den Linksverkehr verlief problemlos, sodass wir uns zügig auf die vom Veranstalter empfohlene Route begeben konnten.

Diese führte uns über Appledore und Rye zu dem mittelalterlichen Schlopss von Bodiam. Nachdem wir die als zweite Aufgabe ausgeschriebene Küstenstraße ebenfalls besucht hatten, begaben wir uns zum "Queens Hotel", unserer Bleibe für die Nacht. Der Name lässt vermuten, aus welcher Zeit Haus und Gäste stammen.

Nach unserem ersten traditionellen britischen Frühstück starteten wir zu den Seven Sisters, um der mit 106m höchsten Kreidefelsklippe Britanniens einen Besuch abzustatten.

Weiter ging es über eine sehr ländlich idyllische Route am mittelalterlichen Schloss und der römisch-katholischen Kathedrale von Arundel in die Wälder des South Downs Nationalparks. Dort schlängelten wir uns bis zum Goodwood Motor Circuit, auf dem bereits die Vorbereitungen für das anstehende "Festival of Speed" auf Hochtouren liefen.

Mit der Ankunft in der vom Römischen Imperium geprägten Stadt Bath beendeten wir die zweite Etappe.

 

23.05. Stage 3

Heute ging es für uns nach einem traditionellen, britischen Frühstück auf nach Wales. Zielsicher fuhren wir aus Bath heraus und auf eine der Brücken zu, die uns auf die Walisische Halbinsel bringen sollte.

Kaum überquert, schon begannen unsere Auseinandersetzungen mit der walisischen Sprache. Teilweise waren die Ortsnamen so lang und mit den für uns ungewöhnlichsten Kombinationen gebildet, teils nur mit wenigen, nicht melodisch zueinander klingenden Buchstaben.

Llanwnog und Hye-on-Wye sind da noch harmlose Beispiele.

 

Auf der Herforder Straße (Herford Road) starteten wir unsere erste Tagesstrecke, die uns an dem verfallenen Augustinerkloster in Ewyas vorbeiführte

Über etliche Dörfer, die nur aus einer Ansamlung von wenigen Häuschen bestanden und über Straßen, die an breiten Stellen nur knapp 2 Wagenbreiten breit und bis über unser Dach beidseitig von undurchsichtiger Hecke umgeben waren, führte uns unsere zweite Tagesstrecke zu der Heiliges-Kreuz-Kirche nähe Mwnt. Den als paradisisch beschriebenen, in einer Bucht liegenden Sandstrand ließen wir aufgrund der Witterung unbesucht.

Zum Tagesabschluss ging es zur ersten Etappenparty auf eine Bergkuppe nahe der Stadt Newtown, von der aus man neben reichlich Wind auch eine fantastische Aussicht über die umliegenden Täler geboten bekam.

Dort erfuhren wir auch von anderen Teams mit den Problemen beim Live-Tracking unserer Route und man tauschte Lösungsvorschläge aus.

 

24.05. Stage 4

Die Tagesaufgabe führte uns von Newtown aus zu einem sehr schönen Stausee.

Über Llanbrynmair, Glantwymyn und Machynlleth fuhren wir nach Tywyn an die walisische Küste (Bitte die Ortschaften nicht laut mitlesen). Nach Norden der Küste folgend verließen wir Wales im Nordosten, um der englischen Stadt des Beats einen Besuch abzustatten. Liverpool.

Die dortige Bronzestatue der vier Beatles mussten wir als Tagesaufgabe um einen stilechten fünften Beatle ergänzen.

Da wir noch etwas Zeit hatten, entschlossen wir uns bis zum nächsten Aufgabenpunkt im Lake District (einem wunderschönenen Nationalpark im Nordwesten von England) weiter zu fahren.

Am nördlichen Ende des Sees, in Ambleside, fanden wir ein gemütliches Hotel.

 

27.05. Stage 5&6

Da wir durch die schnelle Absolvierung der bisherigen Aufgaben einen freien Tag herausfahren konnten nutzten wir diesen, um neben der großen Britischen Insel noch weitere Nebeninseln zu besuchen.

So fuhren wir von Fähre zu Fähre und besichtigten die Inseln Cumbrae und Arran, auf welcher wir auch übernachteten.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit einer der ersten Fähren weiter, um Claonaig und Gigha zu besuchen, bevor wir uns auf zu dem zweiten Treffen mit den anderen Teilnehmern machten.

Auf unserem Weg befuhren wir das erste Mal die schottischen Highlands. Dort bot sich ein wunderschöner Ausblich zwischen Tälern und teils noch mit Schnee bedeckten Bergkuppen hindurch.

Weiter machten wir uns auf den Weg zu den ersten SAC Highland-Games. Mit leichter Verspätung trafen fast alle Teams dort ein und die Spiele konnten beginnen.

Nachdem die Sieger gekührt waren, ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.

 

29.05. Stage 7, 8 & 9(Teil I)

Am Morgen nach den Spielen machten wir uns entlang der schottischen Küste auf in den Norden, über den Belach Na Ba Pass, eine sehr kurvenreiche Strecke mit bis zu 20% Steigung und sehr spektakulärem Ausblick über die umliegenden Täler bis auf die Isle of Skye.

Wir fuhren weiter nördlich an der Küste entlang, bis wir nach Ullapool kamen. Durch den warmen Nordantlantikstrom wachsen dort sogar Palmen-ähnliche Gewächse aus Neuseeland und Australien.

Da unserem Fahrer die Strecke gut lag, waren wir bereits früh am Tag mit dem Tagespensum durch und verkürzten uns mit der verbleibenden Zeit die Strecke für den Folgetag.

So erreichten wir gegen Abend Thurso, nur wenig westlich dem "Dunnet Head", dem nördlichsten Punkt der britischen Hauptinsel. Von dort aus ist es nur ein kurzes Stück zum "Duncansby Head", dem nordöstlichsten Punkt. Aufgrund der großen Distanz zum "Lands End", dem südwestlichsten Punkt der Insel, ist dieser ein touristisch sehr beliebtes Reiseziel. Von dort aus starten wir als Tagesaufgabe eine Flachenpost in einer stilechten schottischen Whiskyflasche -zu den Lofoten.

Mit dem Vorsprung des Vortages machten wir uns entlang der Küste auf gen Süden. Über Elgin, Rothes und Dufftown folgten wir der Straße des schottischen Whiskeys, die sich gesäumt von vielen kleinen und großen Destillen durch den schottischen Norden zieht. Nachdem wir der Glenfiddich Destille einen Besuch -auf Anraten der Organisation- mit angeschlossener Führung und Verköstigung abgestattet hatten, machten wir uns auf den Weg, um -gegen 18:00- eine Bleibe für die Nacht anzufahren.

So fuhren wir von Dorf zu Stadt zu Dorf, um eine Bleibe zu finden. Leider hatten wir weder den vergangenen Feiertag, noch den Bankenfeiertag (bank holiday) bedacht. Dieses Wochenende nutzte scheinbar die gesamte Insel um in einem Hotel unterzukommen und sich ein schönes, langes Wochenende zu machen.

Und so begab es sich, dass in jener Nacht -gegen 02:30- eine abgelegene Sackgasse in einem Industriegebiet in Edinburgh, zwischen Fluss, Autobahn und Einflugschneise, als Zeltplatz auserkoren wurde.

 

30.05. Stage 9(Teil II) & 10

Nach einer erholsamen Nacht machten wir uns morgens um 08:30 ohne Vogelgezwitscher, dafür mit dem  Lärm der Eisenvögel, wieder auf den Weg.

Nach einem ausgiebiegen Frühstück bei McDonalds -bestehend aus einem Pappbecher Kaffe- setzten wir die vergeblich beendete Hotelsuche fort. Und siehe da, wir wurden bereits im fünften Anlauf fündig. Dort konnten wir mit dem Vorbereiten und Ausfüllen des Roadbooks beginnen.

Für den Rest des Tages stand nach dem obligatorischen Besuch der royalen Yacht "Britannia" Ausruhen auf dem Plan.

Den heutigen Tag starteten wir nicht mit einem traditionellen Frühstück, sodern mit einem uns bekannten -mit Brötchen uns Käse bestücktem- Frühstücksbuffet. Dann hieß es für uns aus der Flut der unterwegs geschossenen Fotos die passendsten auszusuchen um sie zur Dokumentation der erledigten Aufgaben auszudrucken, auszuschneiden und ins Roadbook einzukleben.

Danach waren wir bereit für den Zieleinlauf, der ab 16:00 in einem wunderschönen, südlich von Edingburgh gelegenen Park auf dem Gelände des Hotels Melville stattfand.

Beim Fachsimpeln mit den anderen Teams verging die Zeit bis zur Siegerehrung um 19:00 wie im Fluge. Hier erfuhren wir, dass wir den vierten Platz erreicht hatten und, was uns besonders stolz macht, dass durch diese Veranstaltung von allen Teams eine Summe von 70.120 € an Spenden für karitative Zwecke gesammelt wurde.

Damit endet für uns die Charity-Rally Knight of the Islands.

Wir danken auf diesem Wege noch einmal allen Unterstützern und verabschieden uns bis zum nächsten Mal ?!